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Trennung zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Von der Bewusstwerdung der eigenen Entscheidungsgewalt im Erwachsenenalter




Für traumatisierte Menschen, die in Zeiten der Entwicklung von den ihnen am nächsten stehenden Menschen derart tief erschüttert und verletzt wurden, eines der schwersten Unterfangen und eines welches einen betroffenen Menschen, sein Leben lang, auf unterschiedlichste Weisen begleitet.


Schließlich sind es unsere Prägungen, die uns als Kinder mehr oder weniger ungefiltert bis ins Unterbewusstsein erreichen und sich tief verwurzelt und verwoben in unserer Persönlichkeit, unserer Gefühlswelt und damit in unseren Verhaltensweisen und Automatismen bis ins Erwachsenenalter zeigen. Zu guter Letzt machen sie den Menschen krank und haben tiefgreifende Auswirkungen auch im sozialen Umfeld und im eigenen Sein.

Diese oft schon, als "Normalität" hingenommene Identifikation lässt den Menschen vieles gar nicht mehr in Frage stellen bis nicht mehr zu verdrängendes Leid entsteht und die stetige, unbewusste Reinszenierung des Dramas durch immer schwerwiegendere Folgen nicht mehr zu verleugnen ist.

Nun ist es die Aufgabe, die schlussendlich jeder Mensch hat - auch der, der nicht traumatisiert ist, aber unter der Prägung leidet - sich zu den Menschen zu entwickeln, der man tief im Innersten ist. Es ist die Weiterentwicklung - die bessere Version der eigenen Eltern und derer zu werden, die gefangen in ihrem eigenen unverarbeiteten Drama, ihre Defizite und Fehler auf ihre Kinder und Schutzbefohlenen übertragen haben.

Um diese Mechanismen zu unterbrechen und in Frage zu stellen ist die Unterscheidung zwischen "alten Gefühlen" und den "eigenen, gegenwärtigen Gefühlen" wichtig. In der Bewusstwerdung mit uns selbst neigen wir Menschen natürlich oft als erstes in die alten Mechanismen zu verfallen und die Veränderung ist ein Kampf, ein Schwimmen Genen den altbekannten Strom, da das Neue sich erst entwicklen und trainiert werden muss, um ebenso automatisiert gelebt werden zu können, wie das alte. Es ist also ein stetiges Abgleichen und Hinterfragen, ob der Mensch die alte oder die schon weiterentwickelte, erwachsene Gefühls- und Gedankenwelt lebt in dem er sich nicht mehr mit der alten, aufgezwungenen Welt, sondern mit sich selbst identifiziert.


Die Macht der Entscheidung kommt auf diesem Wege zurück und die Tatsache heute erwachsen zu sein, eigene Regeln, Grenzen und Werte aufzustellen ebnet den Weg in das eigene "Ich" mit dem eine nachhaltige Veränderung von Innen möglich wird. Das Gefühl der Freiheit bewirkt selbstverständlich im gleichen Zuge auch die Veränderung im Außen und ein Leben mit und nach dem Trauma, welches immer Teil des Lebens sein wird, jedoch nun die Grundlage zur Selbsterkenntnis und der dem Menschen inne wohnenden Lebenskraft bietet.





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