top of page
Suche
AutorenbildBerliner HP Fachschule

Wie ernähre ich mich gesund in unserer heutigen Zeit?


Super food
Gesunde Ernährung für ein gutes Wohlbefinden

Ernährung wird in unserer heutigen Zeit als eines der wichtigsten Themen im Bereich Gesundheit betrachtet, wenn nicht als das wichtigste.


Es gibt unzählige Gesundheitstrends und -richtungen, unzählige Tipps und Tricks und regelmäßig wird wieder irgendetwas Neues als besonders wichtig oder gesund beworben. Bei so vielen Informationen stellt sich uns dann die große Frage, was denn nun das Richtige ist für uns?


Wenn wir einmal zurückblicken, dann können wir feststellen, dass der Urmensch, von dem wir abstammen, froh sein konnte, überhaupt erfolgreich vom Jagen und Sammeln heimzukehren und das, was er erfolgreich nach Hause brachte, war die (Über-)Lebensversicherung für ihn. Wir dagegen leben, zumindest in Zentraleuropa, Nordamerika und anderen "Erste-Welt-Ländern", im Nahrungsmittelüberfluss, während die Nahrung an sich immer ärmer wird an Nährstoffen, da auch unsere Äcker und Böden nicht endlos hergeben. Hinzu kommen lange Transportwege gibt, so dass es nötig wird, das Obst und Gemüse stark zu behandeln.


Auf der einen Seite erscheint es fast skurril, wenn man sich vor Augen führt, wie weit die Schere auseinandergeht. Während z.B. in Afrika in vielen Bereichen darum gekämpft wird, überhaupt Wasser und Essen zu haben, verhalten sich in unseren Breitengraden viele so, als würde immer genug nachkommen, obwohl es selbst bei uns Menschen gibt, die darum kämpfen, ihre Mägen gefüllt zu bekommen. Auch bei uns ist das Grundwasser nicht unerschöpflich!


Hinzu kommt, dass „mangelhafte“ Ware oftmals einfach entsorgt wird. Die Betonung liegt auf „mangelhaft“, nicht verdorben. Das bedeutet, dass Paprikas zu klein geraten oder Karotten nicht gerade gewachsen sind, sondern krumm und "verwachsen"; der Apfel zu klein ist oder die Birnen eine Delle haben. Würden wir das nicht als unästhetisch betrachten, so würden weitaus mehr Nahrungsmittel in den Regalen der Geschäfte landen. Auch die Haltbarkeit von beispielsweise Karotten oder Kartoffeln ließe sich ganz einfach regulieren, indem man sie nicht wäscht bis sie glänzen, sondern ihnen einen "Erdmantel" lässt. Nur leider empfänden viele von uns dies als unhygienisch oder als unnötigen Arbeitsaufwand, die noch vorhandene Erde zu entfernen.


Auf der anderen Seite ist der Trend zu immer neueren Ernährungstrends auch eine verständliche und sehr positive (!) Entwicklung, denn viele suchen ganz einfach nach Lösungen, dass es Ihnen körperlich, wie auch seelisch besser geht.



Die einen tun dies bewusst, weil sie vielleicht eine Unverträglichkeit haben (wie z.B. die Glutenunverträglichkeit oder Laktoseintoleranz) oder der Arzt es ihnen verordnet hat, die anderen, weil es einfach „in“ ist und in den Social Media diskutiert wird.


Wenn man sich mit den Ernährungsrichtungen auseinandersetzt, dann weiß man irgendwann gar nicht mehr, was eigentlich nun wirklich "das einzig Wahre" ist.


Rohkost, Vollkost, vegane Ernährung, Low Carb (wenig Kohlenhydrate), Trennkost, Ayurvedische Ernährung, basische Ernährung, Eiweiß orientierte Ernährung, Fasten… die Liste ist sicher unendlich. Und die favorisierten Ernährungsarten richten sich sehr danach, was gerade im Diskussionsfokus steht. Lange Zeit ging es eher um eine Fett-Askese, während Fett im Grunde genommen für den Körper ursprünglich der wertvollste Stoff ist, denn er bildet die Energiereserven. Auch zu Kriegszeiten galt Fett, wie etwa Butter, als wertvolle Ware. Ähnlich sieht es beim Zucker aus. In unserer heutigen Zeit, in der die Zahl der Übergewichtigen stark gestiegen ist, hat sich dieser Ruf jedoch sehr verändert.


Im Grunde ist bei der ganzen Diskussion um das Thema Ernährung eines sehr entscheidend: Viele der Produkte, die uns in Supermärkten angeboten werden, sind Fertigprodukte.


Es ist schwer überhaupt noch einen Überblick zu behalten, was überhaupt in der Nahrung enthalten ist. Viele der Fette in Fertigprodukten sind weiterverarbeitete und gehärtete Fette. Außerdem enthalten sie viel versteckte Zucker. Für die Verbraucher ist dies schwer zu durchschauen, da in der Zutatenliste nicht einfach nur „Zucker“ steht, sondern z.B. „Oligofructose“, „Maltit“ etc.


Auch bei den Fetten ist es nicht deutlich erkennbar, was man da eigentlich konsumiert; sind die Fette auf den industriellen Weg doch oft erhitzt worden oder anders bearbeitet, so dass unser Organismus sie schlecht verwerten kann.


Ich finde, dass dies überhaupt einer der markantesten Punkte ist:


Die Produkte, die wir kaufen können, sind zumeist so bearbeitet, dass sie im Grunde wenig vom Ursprung enthalten. Sie sind durch Fette, Zucker, Salz und Aromen, sowie z.T. Geschmacksverstärker, so „zugeklatscht“, dass wir wenig von dem, was Nahrung ursprünglich war und ausmacht, schmecken.


Apfelbaum
Unsere schöne Natur - Äpfel direkt aus dem Garten

In meiner Kindheit gab es immer Apfelbäume im Garten. Die verschiedenen Apfelsorten hatten ein ganz unterschiedliches Aussehen in Form, Farbe, Schale und Größe und sie haben ein ganz buntes und eigenes Spektrum an Geschmäckern gehabt und waren allesamt unbehandelt! Nichts, wirklich nichts im Vergleich zu den Äpfeln aus dem Supermarkt! Selbst die Äpfel im Biomarkt sind dagegen relativ leer im Aroma.


Und ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt: Durch die Art, wie unsere Lebensmittelwirtschaft organisiert ist, durch die Vorschriften die z.B. auch die Produzenten haben, auch durch Monopole in Sachen Saatgut und globalen Lebensmittelhandel, gibt es kaum noch Fülle an Lebensmitteln, wie es sie ursprünglich einmal gab. Es gibt sogar Kinder, die noch nie einen Apfel-, Pflaumen-, Kirschbaum gesehen haben, geschweige denn wissen, wo das ganze Obst und Gemüse herkommt!


Gleichzeitig leben wir auch in einer Zeit, wo die Gefühlsebene in uns, den Menschen, generell eher verkümmert. Die Ausrichtung und das Interesse unserer Gesellschaft liegt eher auf dem, was wir lernen und tun und nicht in unseren Gefühlen und darin, ob wir uns traurig fühlen oder wütend und ob wir vielleicht einfach mal ein liebevolles, aufbauendes Gefühl benötigen.


Wir lernen viel mehr, dass wir es "zu etwas bringen" müssen, wenn wir eine Wertigkeit erhalten wollen. Und dabei vergessen wir oft, dass so, wie eine Pflanze Wasser benötigt zum Überleben und die Sonne, damit sie zur vollen Blüte kommen kann, wir selbst auch auf der Gefühlsebene gute Gefühle wie klares Wasser brauchen und Bestärkung und Licht, damit wir aus uns selbst heraus strahlen können.


Wir brauchen "Gefühlsnahrung", so wie auch unser Körper Nährstoffe braucht, damit es ihm gut geht und liebevoll behandelt werden muss.


Wir müssen also unsere Seele und unseren Körper viel mehr wertschätzen, als es die meisten in unserer heutigen Welt tun. Wir haben nur diesen einen Körper in diesem Leben. Warum nicht diesen wirklich gut hegen und pflegen?


Die meisten kennen das Sprichwort "Liebe geht über den Magen". Und das ist es eben, was viele brauchen: ein liebevolles Gefühl sich selbst und ihrem eigenen Körper gegenüber. Ein Bewusstsein dafür, dass Gefühl und Körper zusammenhängen.


Ein Kinderarzt riet einer Freundin, deren Kind eine Zeit lang wenig essen mochte: "Lassen Sie ihr Kind selbst aussuchen. Kinder haben ein sehr gutes Gefühl dazu, was ihr Körper gerade braucht und das schmeckt dann auch."


Ihre Tochter wollte manchmal einfach nur Brot mit Butter essen und in Sticks geschnittene Karotte. An anderen Tagen konnte der Belag nicht dick genug sein. Es hat sich bestätigt, was der Arzt gesagt hatte und es gab auch keine Nährstoffmängel und die Tochter entwickelte sich gut.


Aus verschiedenen Gründen verlieren wir oft im Erwachsenenalter die Verbindung zu unserem Gefühl und zu unserem Körper und ich denke, dass deshalb viele einen Weg genau dahin zurück suchen und sich so intensiv mit dem Thema "Ernährung und welche denn nun die richtige ist" auseinandersetzen.


Bei alledem dürfen wir nicht vergessen, dass unser ursprüngliches Gefühl in uns immer vorhanden ist, wir nur die Verbindung zu diesem verloren haben oder einfach verlernt haben auf dieses zu hören. Was wenn wir wieder anfangen ihm zuzuhören und unseren Verstand auf unser Gefühl ausrichten, damit er uns hilft, unser tiefes Gefühl zu uns selbst zu verwirklichen? Was, wenn wir auf unseren Körper und das, was er braucht, hören, um unsere Seele zu verstehen? Denn oftmals werden wir krank oder fühlen uns in unserem Körper nicht wohl, weil wir uns nicht gut fühlen. Was man auch doppeldeutig verstehen kann: sich nicht gut fühlen oder sich nicht gut fühlen.


Frau am Strand im Sonnenschein
Im Einklang mit uns selbst sein - ein Gefühl der Freiheit...

Deswegen denke ich, dass es bei allen Fragen rund um das Thema Ernährung immer wichtig ist, sich nicht nur auf der "Kopf-Ebene" die Frage zu stellen, was denn jetzt das Richtige ist für einen, sondern immer auch sein Gefühl zu überprüfen. Denn man kann sich noch so gut ernähren und die optimale Versorgung dadurch gewährleisten und sich trotzdem völlig kalt und leer fühlen, denn eine Seele braucht mehr als nur Stoffe, aus Molekülen zusammengesetzt, die der Körper zerkleinert, sortiert, zersetzt und verwertet.


Die Seele selbst ist schließlich nicht aus organischen Bausteinen zusammengesetzt. Und das macht es wohl so vielen so schwer, denn die Seele ist etwas was man spüren, aber nicht wissenschaftlich belegen kann.


So erklärt sich, warum die Ernährung in unseren Breitengraden so viel Raum einnimmt und viele versuchen, darüber ihr eigenes Gefühl aufzuwerten. Dies funktioniert allerdings nur so weit, wie man sich auch auf allen Ebenen berücksichtigt: Körper - Seele - Geist!


Deswegen ist es wohl auch das Wichtigste, dass man sich wirklich rundum gut fühlt mit seiner Ernährung und noch wichtiger, das Gespür für den eigenen Körper aufrecht zu erhalten und sich auf sein Gefühl zu verlassen. Denn was nützt es einem, wenn man noch so viel weiß, dass dieses oder jenes gut und richtig ist für den Körper, man sich aber letztendlich quält, vielleicht der Verdauungsapparat dem ganzen nicht zustimmt und mit Blähungen reagiert oder es einem nicht schmeckt, ganz einfach.


Geben Sie sich Zeit für Umgewöhnungen, aber hören Sie auf Ihr Gefühl! Auch Unverträglichkeiten und Allergien können einen psychosomatischen Hintergrund haben. Deswegen ist es immer ratsam, in sich nach Antworten zu suchen, denn ebenso Ihr Körper, wie auch Ihre Seele, haben es verdient gehört zu werden und bilden mit ihrem Verstand zusammen eine Einheit.



Comments


bottom of page