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AutorenbildBerliner HP Fachschule

Was tun, wenn eigene, verdrängte Gefühlswelten hochkommen?

- aus der Sicht des helfenden Menschen



Die Erwartungshaltung an TherapeutenInnen ist groß, haben wir es doch mit Menschen zu tun, die sich in großer chronischer oder auch akuter Seelennot befinden. Jeder Helfer nimmt dadurch eine Vorbildfunktion ein und natürlich lastet eine Verantwortung und Sorgfaltspflicht auf ihm.  Aber muss er oder sie perfekt sein?  Aus Sicht des Betroffenen ist dies natürlich seine Erwartungshaltung und gerade aus der negativen Erfahrungswelt stehen wir als TherapeutInnen besonders unter Beobachtung.  Viele angehende HelferInnen stellen sich zu Recht die Frage, ob sie dem standhalten können und was tun, wenn ich selbst an verborgene Bewusstseinsinhalte komme und wie soll ich mich bei eigener Überforderung im Sinne des Klienten, aber auch im persönlichen, korrekt verhalten? Diese Fragen möchte das Video beleuchten und natürlich sind wir alle Menschen.  Von daher ist es völlig normal und legitim, dass auch bei dem HelferIn eine Dynamik in der Arbeit mit dem Gegenüber entsteht. Hier ist nun die Frage wie wurde er in seiner Ausbildung darauf vorbereitet und kann er seine eigene seelische Entwicklung auch in diesem anspruchsvollen Bereich stabil leben. Also wie gefestigt und stabil ist er in seiner eigenen Arbeit an sich selbst und kann selbst das Erfüllen, was er seinem Gegenüber vermitteln möchte?  Nämlich einerseits offen für sich selbst und seine Gefühle zu sein mit der Fähigkeit und dem Vertrauen in sich selbst diese auch tragen, selbstsicher leben und an die jeweilige Situation angepasst transformieren zu können. Und andererseits Grenzen zu erkennen und einordnen zu können und sich durch Supervision helfen zu lassen oder auch ein entsprechendes Helfernetzwerk hinzuziehen oder aufzubauen.

Da das Leben selbst eine dynamische und damit unvorhergesehene Bewegung ist, sind wir als TherapeutInnen immer auch herausgefordert mit unserem Gegenüber zu wachsen und uns weiterzuentwickeln. Und wir können nur soweit mit unserem Klienten kommen, wie wir selbst gekommen sind und bereit sind uns neuen Herausforderungen zu stellen. Es ist eine Entscheidung, die selbstverständlich in ihrer Klarheit auch wichtig ist, um Grenzen zu ziehen, die ebenso wichtig für den Hilfesuchenden sind, um neue oder weiterführende Wege einzuschlagen.

Supervision und Psychohygiene sind in der Arbeit im Bereich Trauma sehr wichtig, geht es doch zumeist um die seelischen Abgründe der Menschheit, die einen anderen in chronische Seelennot gefangen halten. 

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