Wenn wir uns durch die Gefühlswelten eines anderen Menschen "vergiften" und was wir tun können.
In der Arbeit mit Menschen, aber auch im privaten Umfeld, sind wir dem Phänomen der Gefühlsübertragung ausgesetzt.
Ein eher unbewusster Vorgang, der jedoch besonders dann zum Tragen kommt, wenn wir uns seelisch überfordern. Dies ist der Moment in dem wir innerlich aus der Mitte geraten und durch die Übertragung unbewusst in der Gefühlswelt des anderen Menschen leben.
Natürlich kann diese Übertragung, die zur Überdosis wird, da wir sie in uns nicht mehr kompensieren können, auch eigene, unverarbeitete Gefühlsverletzungen zum Mitschwingen bringen und uns eben jene vergangene Gefühlswelt wieder ins Bewusstsein bringen.
Je nach Intensität und Dauer der Überforderung spüren wir die Auswirkungen in unserem Leben. Wir reagieren gereizt, da wir uns nicht selbst leben können, fühlen uns gefangen in diesen Gefühlen, die nicht die eigenen sind und spüren uns selbst nicht so wie sonst.
Die aufgenommene Gefühlswelt, die Anschauung und Verhaltensweisen des letzten Gesprächspartners oder auch mehrerer, werden auf das eigene Leben projiziert und man sieht die Welt durch die Augen des anderen.
Ein Effekt, der im Positiven natürlich genauso funktioniert und den wir uns in der Therapie sogar zu Nutze machen, aber in der negativen Form natürlich dramatisch werden kann.
Oft äussert sich dies neben den gereizten Gefühlen, u.a. in Schwere, Ängsten, aber auch in Form von körperlichen Symptomen, durch das vegetative Nervensystem bedingt. Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Druck auf der Brust, Flatulenz bis zum rhömheld´schen Syndrom, Augenflimmern oder auch Schwindel können zusätzliche körperliche Zeichen der nervalen Übersteuerung sein.
Eine psychosomatische Reaktion, die den Gefühlsdruck und den emotionalen Stress auf körperlicher Ebene zum Ausdruck bringt und gegebenenfalls auch alte Kompensationsmechanismen, schlechte Verhaltensweisen wieder zu Tage fördert.
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